UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR STEREOTAKTISCHE NEUROCHIRURGIE

Mögliche Komplikationen und Risiken

  • Wundheilungsstörung (Risiko <0,5 %): oberflächliche Entzündung der Haut. Diese Entzündung kann theoretisch auch auf die Hirnhäute oder das Gehirn selbst übergreifen.
  • Blutung (Risiko <1 %): Beim Einführen des Biopsiegerätes sowie bei der Entnahme der Gewebeproben können kleinste Hirngefäße verletzt werden, die sich nicht auf den MRT-Planungsbildern abgebildet haben. Entsteht daraus eine große Blutung mit Lähmungen oder Sprachstörungen (Risiko <0,5 %) bzw. einem lebensbedrohlichen Zustand, ist eine weitere Operation zur Ausräumung der Blutung mit im Einzelfall nicht absehbaren Folgen erforderlich. Das Risiko für eine tödliche Blutungskomplikation nach Biopsie liegt nach der eigenen Erfahrung unterhalb von 0,2 %.
  • Liquorfistel (Risiko <0,2 %): Austritt von Hirnwasser (= Liquor) aus dem Hautschnitt
  • Ödem (Risiko <0,2 %) Schwellungsreaktion des Hirngewebes im Bereich der Gewebeentnahme
  • Keine Diagnose: Selbst bei punktgenauer Gewebeentnahme besteht die Möglichkeit, dass der Neuropathologe keine sichere Diagnose stellen kann. Nach den eigenen Erfahrungen wird jedoch in 98 % der Fälle eine Diagnose gestellt, die eine wirkungsvolle Behandlung des Patienten ermöglicht!

 

Letzte Änderung: 16.10.2019 - Ansprechpartner:

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